Die Äußere Neustadt ist mehr als ein Kneipenviertel

Erlebnispfad
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Die Stiftung unterstützte mehrfach die Umsetzung des Erlebnispfades

„Die Äußere Neustadt ist mehr als ein Kneipenviertel“, meinte Architekturstudentin Katrin Jödicke im Jahre 2000 über das erste Sanierungsgebiet Dresdens. Voller Staunen hatte sie sich ihr damaliges Wohnumfeld erobert. Im Rahmen ihrer Diplomarbeit ließ sie andere an ihren ungewöhnlichen Perspektiven teilhaben. Die Idee eines Erlebnispfades war geboren.

Bis zu ihrer Verwirklichung brauchte es noch viele Ämter- und Behördenwege, vor allem aber Geldgeber. 7.700 Euro steuerte die Stiftung 2002 für die Gesamtorganisation und zur Umsetzung der ersten Station bei. Diese konnte mithilfe weiterer Sponsoren 2005 schließlich am Albertplatz eröffnet werden. Das Wurzelwerk der dortigen Platane, die sich seit Jahrzehnten an verkehrsumtoster, stark versiegelter Stelle behauptet, hat die Oberfläche bereits hügelförmig angehoben.

An solchen Blickpunkten sind Einwohner und Besucher eingeladen, Typisches oder Verborgenes auf anregende Weise bewusst wahrzunehmen und sich für die einzigartige Vielfalt und Individualität im Stadtteil begeistern zu lassen. Viertel hin. Insgesamt 27 Stationsideen mit Tafeln, Kunstwerken oder Trittbrettern auf den Fußwegen fanden Aufnahme in das langfristige Konzept.

Tiere, Pflanzen und Denkmäler

2006 kam die zweite aufwendig gestaltete Station hinzu. Am Martin-Luther-Platz weisen zwei Guckrohre – eines für die Großen, eines für die Kleinen – auf den Kirchturm. „Tiere auf Wohnungssuche“ heißt der Blickwinkel zu den dort oben nistenden Turmfalken. 7.700 Euro gab die Stiftung diesmal dazu. Für eine Erneuerung der beschädigten Tafel legte sie 2011 noch einmal 567 Euro drauf.

Eine Tafel an der Fassade des Bischofsweges 24 wies auf die dahinter versteckte Oase hin. Seit 1999 hatte die Bildende Künstlerin Ulrike Gärtner dort ihre Idee vom „Fremden Garten” umgesetzt. 2001 hatte die Stiftung diesen mit 1.022 Euro unterstützt. Die vorwiegend aus Ostasien stammenden Pflanzen bildeten ein kleines begehbares Kunstwerk. Wie viel Achtung zollen wir dem historisch Gewachsenen vor der Haustür? Drängende Fragen, wie die jüngste Geschichte zeigt: Der seit 2012 neue Besitzer des Hinterhauses hat leider die Möglichkeit zur Besichtigung seines Gartens aufgehoben.

Auf Initiative des Stadtteilhaus Dresden-Äußere Neustadt e.V. und mithilfe weiterer Geldgeber konnten inzwischen eine dritte Station, weitere Tafeln und Bodenmarkierungen, die auf Beachtenswertes hinweisen, verwirklicht werden. Seien es wertvolle Gebäude als Träger einer reichen Kultur- und Baugeschichte, seien es die versteckten belebten Winkel – fest steht: „Die Äußere Neustadt ist mehr als ein Kneipenviertel.“

www.blickwinkel-dresden.de